2. Veranstaltung der Düsseldorfer Freitagsgespräche

Zum zweiten Mal lud der Kreis der Düsseldorfer Muslime die Stadtgesellschaft zu den „Düsseldorfer Freitagsgesprächen ein. In Kooperation mit dem Stadtmuseum Düsseldorf veranstaltete der KDDM die zweite Runde der Freitagsgespräche. Diesmal zum Thema „Islamfeindlichkeit| Antimuslimischer Rassismus“.
Die Keynote zur Veranstaltung hielt der Islamwissenschaftler und freien Journalisten aus Erlangen Fabian Schmidmeier. Ergänzt wurde sein Beitrag durch eine kontroverse Review der Islamwissenschaftlerin Hanna Attar, Leiterin des Projektes „Nicht in meinem Namen“ aus Solingen.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch eine Grundsatzrede des KDDM Vorstandsmitglied Redouan Aoulad-Ali, bei der er nicht nur explizit auf die Phänomene der Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus, sondern klare Handlungsempfehlungen an Politik und Gesellschaft formuliert hat. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurde über die Beiträge mit dem vielfältigen, rund 60 bis 70 TeilnehmerInnen fassenden Publikum, diskutiert.
Mit großer Besorgnis wurde festgestellt, dass antimuslimische Straftaten ständig zunehmen und schwerwiegender werden, und dass Mitglieder der muslimischen Gemeinden zunehmend um ihre Sicherheit besorgt sind. Antimuslimischer Rassismus und Muslimfeindlichkeit – insbesondere in Deutschland – ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die vermehrt als latent oder systematisch wahrgenommen wird. Ob man es nun „Islamfeindlichkeit“, „Muslimfeindlichkeit“ oder „Antimuslimischer Rassismus“ nennt die Auswirkungen sind bis tief in die Mitte der Gesellschaft wahrnehmbar. Besonders befeuert werden sie durch Denunzierungsnetzwerke, die pauschale Bilder über Muslime transportieren. Diese versuchen vermehrt Muslime zu „entmenschlichen“ wenn sie z.B. von Islam und Muslime als „Krebsgeschwür“ und „Metastasen“ sprechen, wie am Beispiel vom „pi-news“ Gründer Stürzenberger. Gegen Hetze im Netz hilft es hier und da auch entschiedene Gegenrede dazulassen. Im Alltag in der Bahn oder an der Kasse ist es wichtig, nicht wegzuschauen, wenn man Muslimfeindlichkeit begegnet. Zum Schluss wünschte sich Redouan Aoulad-Ali: „Wir müssen uns auf eine breite Basis stellen und alle zusammen unablässig für das respektvolle Miteinander aller Kulturen und Religionen einstehen und damit unsere Stadt vor Hetze Spaltung bewahren.

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