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„LIFE IS STRONGER“ AUSSTELLUNG| Srebrenica – Über Leben nach dem Genozid

PM Düsseldorf 01.September 2024

Über Leben nach dem Genozid
Wie gestaltet sich das Leben nach dem Genozid in Srebrenica?

Über Leben nach dem Genozid 
Wie gestaltet sich das Leben nach dem Genozid in Srebrenica?
AUSSTELLUNG „LIFE IS STRONGER“

Im Juli ermordeten die großserbischen Nationalisten über 8.000 muslimische Männer in den Wäldern um die ostbosnische Stadt Srebrenica. Der internationale Gerichtshof in den Haag stufte dieses Verbrechen als Völkermord ein. Wie geht es den Menschen, deren Angehörige im Völkermord ermordet wurden, sie selbst vertrieben wurden und trotz allen Widrigkeiten beschlossen haben, ihr Leben in der Stadt fortzusetzen, wo das schlimmste Verbrechen in Europa seit dem zweiten Weltkrieg passiert ist? Dieser Frage hofft die Ausstellung eine Antwort zu geben, in denen Menschen in ihren Alltagssituationen gezeigt werden und sie damit beweisen, dass das Leben stärker ist.

Ausstellungszeitraum Montag, 4. bis Freitag, 29. November. Abgerundet wird die Ausstellung miteiner Eröffnungsveranstaltung Vernisage und einer abschliessenden Veranstaltung Finisage.

Vernissage zur Ausstellung mit Zeitzeugen aus Srebrenica

LIFE IS STRONGER Vernissage zur Ausstellung mit Zeitzeugen aus Srebrenica

Hasan Hasanović ist Jahrgang 1973 und stammt aus einem Dorf um Srebrenica. Im Juli 1995 nehmen die Serben die Stadt ein. Seine Mutter, seine Frau und sein Sohn flüchten in die niederländische UN-Basis. Hasan macht sich zusammen mit seinen jüngeren Brüdern Hajro und Hasib auf den Weg durch die Wälder, um das bosnische freie Territorium zu erreichen um zu überleben. Seine beiden Brüder Hasib und Hajro werden getötet, Hasan überlebt, und wird uns von seinen persönlichen Erfahrungen berichten. Hasan ist Autor des Buches Srebrenica. Kein Vergessen. Kein Vergeben. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes Life is stronger statt. Im Anschluss an die Veranstaltung wird die Fotoausstellung Life is stronger eröffnet.

Zentralbibliothek, Herzkammer.

Anmeldung erforderlich: forms.gle/tumwjVGN7Km6ZrfT9

Finisage „Genozid in Srebrenica in den Augen einer deutschen Krankenschwester“

im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Life is stronger“ laden wir Sie herzlich zu einem besonderen Abend ein, der den Überlebenden des Genozids in Srebrenica gewidmet ist.

„Life is stronger“ lädt der KDDM Sie herzlich zu einem besonderen Abend ein, der den Überlebenden des Genozids in Srebrenica gewidmet ist.
LIFE IS STRONGER Finissage zur Ausstellung mit Zeitzeugen aus Srebrenica

Datum: 29. November 2024
Uhrzeit: 19:00 Uhr – 20:45 Uhr
Ort: Stadtbüchereien Düsseldorf, Zentralbibliothek KAP1, Herzkammer
Adresse: Konrad-Adenauer-Platz 1, 40210 Düsseldorf
Anmeldung: www.forms.gle/zUVPHwY5LejUsqUK6

Christine Schmitz, seit mehr als vierzig Jahren Krankenschwester, hat viele Jahre in der Nothilfe mit „Ärzte ohne Grenzen e.V.“ gearbeitet. Unter anderem 1995 in der bosnischen Enklave Srebrenica, genau zu dem Zeitpunkt am 11.7.1995, als der Völkermord geschah. Davon wird sie berichten.


Ein Projekt des Kreises der Düsseldorfer Muslime KDDM mit freundlicher Unterstützung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“


Düsseldorf gedenkt Opfern interreligiös

PM Düsseldorf 26. August 2024

Zum Gedenken an die Opfer des Anschlages in Solingen lädt der Oberbürgermeister Stefan Keller gemeinsam mit
der evangelischen und katholischen Kirche in Düsseldorf, dem Kreis der Düsseldorfer Muslime und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf
zu interreligiösen Gebeten und einer Schweigeminute
am Mittwoch, dem 28. August 2024, um 15.00 Uhr
auf den Marktplatz ein. Friedensgebet.

Die Veranstaltung ist öffentlich und vor dem Hintergrund des Anschlags in Solingen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, gemeinsam ein Zeichen für ein friedliches Miteinander und gegen die Spaltung der Stadtgesellschaft zu setzen.

Pressebericht: https://www.nrz.de/lokales/duesseldorf/article407105639/nach-anschlag-in-solingen-duesseldorf-gedenkt-opfern.html


KDDM verurteilt Messerattacke beim solinger Stadtfest

PM Düsseldorf 25.August 2024

Der Angriff in Solingen, bei dem drei unschuldige Menschen getötet und fünf weitere schwer verletzt wurden, ist eine abscheuliche Tat, die wir auf das Allerschärfste verurteilen. Mit großer Trauer müssen wir feststellen, dass einer der Verstorbenen ein Düsseldorfer Bürger war. Diese brutale Tat eines Extremisten steht im krassen Widerspruch zu den Werten des Islams.

Der Kreis der Düsseldorfer Muslime ruft zur Mäßigung, zum Frieden und zur sozialen Harmonie auf, um eine friedliche und integrative Gesellschaft zu fördern. Lasst uns den Opfern gedenken, als Gesellschaft zusammenstehen und spalterische Narrative verhindern. Wir dürfen den Extremisten nicht auf den Leim gehen, weder denjenigen die solche Taten versuchen zu rechtfertigen noch denen die sich als Antidemokratische Alternative anbieten wollen.

Unsere Gedanken sind bei den Verstorbenen, unser Mitgefühl bei den Hinterbliebenen, und unsere Genesungswünsche gehen an die Verletzten.

Informationen zu den Hintergründen:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/anschlag-solingen-konsequenzen-100.html


Düsseldorfer Integrationspreis 2024 an den KDDM-Cup

PM Düsseldorf 30.Juni.2024

Der KDDM-Cup (das jährlich vom Kreis der Düsseldorfer Muslime ausgerichtete Familienfest), hat Menschen aller Glaubensrichtungen zusammengebracht und ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Diskriminierung gesetzt

Wir freuen uns, gemeinsam mit anderen herausragenden Projekten ausgezeichnet worden zu sein:

  • SABRA NRW der Jüdischen Gemeinde mit dem Escape-Game „Fixing the boat – finding identity“
  • Internationaler Kultur- Sportverein der Roma CARMEN e.V. mit „Demokratisch gegen Diskriminierung“
  • Theaterprojekt “Daugthers of the Future von Waltraud_900
©Landeshauptstadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer

Ein großer Dank geht an den Lions-Club Düssldorf-Carlstadt und die Landeshauptstadt Düsseldorf vertreten durch Miriam Koch

mit dem kommunalen Integrationszentrum, Filiz Shirin Gündüz, Verena Eberhardt und Anna-Maria Weihrauch, für diese Auszeichnung und die Anerkennung unserer Bemühungen.

Dem Düesseldorfer Schauspielhaus danken wir für die Gastfreundschaft und den wundervollen Empfang. Ein besonderer Dank gilt allen Teilnehmer:innen und Unterstützer:innen unseres Projekts.

Für uns heißt es weiterhin gemeinsam für eine inklusive und diskriminierungsfreie Gesellschaft einstehen!
# WIR STEHEN ZUSAMMEN!


KDDM-Cup 2024: Düsseldorf steht zusammen!

PM Juni 6, 2024

Wieder organisiert der Kreis der Düsseldorfer Muslime, an Fronleichnam letzte Woche zum zehnten Mal den KDDM-Cup, das größte Familienfest der NRW-Landeshauptstadt. Die Veranstaltung ist, da sind sich viele einig in der Stadt, ein beeindruckendes Beispiel für interkulturellen Austausch und Zusammenhalt in Düsseldorf.

Sport und Zusammenhalt

Das Team aus muslimischen, christlichen und jüdischen Geistlichen verlor 0:10 beim jährlichen Ehrenspiel gegen die Traditionsmannschaft von Fortuna Düsseldorf. Auch in diesem Jahr kickte der Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller mit, der das Engagement des KDDM zuvor auf der Bühne lobte: „Der KDDM macht eine wichtige Arbeit. Das Familienfest ist ein friedliches Miteinander von Menschen mit vielen verschiedenen kulturellen Hintergründen“, sagte Keller. „Genauso ist Düsseldorf. Die unterschiedlichsten Nationalitäten leben friedlich zusammen. Wenn sich einige Regionen ein bisschen von Düsseldorf abschneiden würden, gäbe es weniger Gewalt auf der Welt.“

Kulturelle Vielfalt und Begegnungen

Die Vielzahl an Ständen von Kulturvereinen und anderen Organisationen präsentierte das Fest die kulturelle Vielfalt Düsseldorfs. Rund 12.000 Besucher konnten Speisen und Getränke aus aller Welt probieren und sich über die Arbeit der teilnehmenden Vereine informieren. Clara Gerlach, die Bürgermeisterin von Düsseldorf, betonte: „Das liebe ich an Düsseldorf: beim Familien- und Sportfest des (KDDM) spielen Muslime, Christen und Juden in einer Mannschaft und das ganze Fest ist ein großes, friedliches Miteinander.“ Sie fügte hinzu, dass sie sich auf den KDDM-Cup im nächsten Jahr freue und hofft, dass das Fest dann vielleicht im Herzen der Stadt stattfinden kann.

Familien- und Kinderbereich

Der Kinderbereich bot zahlreiche Aktivitäten für die jüngsten Besucher:innen mit einer bezaubernden Seifenblasenshow, während das umfangreiche Sportprogramm, einschließlich eines neuen Drei-Kilometerlaufs, für alle Altersgruppen etwas zu bieten hatte. Bürgermeisterin Gerlach übernahm mit Freude die Siegerehrung der 11 Sieger:innen dieses Laufs und hob die Bedeutung solcher Veranstaltungen für den sozialen Zusammenhalt hervor.

Integration und Gemeinschaft

Das KDDM Familien Sommerfest ist eine einzigartige Gelegenheit, sich von der Vielfalt Düsseldorfs inspirieren zu lassen und einen unvergesslichen Tag mit Familie und Freunden zu erleben. Veranstaltungsleiter Redouan Aoulad Ali betonte die Bedeutung des Festes: „Es ist eine Veranstaltung, die Menschen unterschiedlicher Hintergründe unserer Stadt zusammenbringt. Es ist wie ein jährliches Klassentreffen, zu dem man sehr gern hingeht. Das alles wäre ohne Fleißige 15-köpfige Organisationsteam nicht möglich. Ihnen sind wir zu großem Dank verpflichtet und sie krönen unsere Jubiläumsveranstaltung mit dem Sieg des städtischen Integrationspreises 2024. Die Freude lässt sich kaum in Worte fassen.“

Dank

Besonderer Dank gilt den Sponsor:innen, ohne deren Unterstützung das Fest nicht möglich gewesen wäre: Volksbank Düsseldorf Neuss, Hasan Atula, Diakonie Düsseldorf, Miqat-Reisen, und das Sachverständigenbüro ASP und Partner, das den Drei-Kilometerlauf unterstützte. Gesonderter Dank gilt Werner Ginters von Unlimited-Service für die langjährige Treue.

Mit Tausenden von Besuchern, einem reichen Sport- und Kulturprogramm und einem starken Fokus auf Zusammenhalt bleibt das Fest ein Leuchtturm der interkulturellen Begegnung in Düsseldorf. Ob das Projekt weiter geht, ist noch nicht klar. Die circa 67.000 € Kosten, die wiederholt anfallen sind jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung für das ehrenamtliche Projekt. Wer die Organisatoren motivieren möchte kann das über den Feedback-Link machen und dort auch Verbesserungsideen anbringen.


Nationalsozialistische Schmiererei | Düsseldorfer Muslime Vorstand betroffen

Pressemitteilung 20231116/1 Düsseldorf, 16.11.2023

Wohnhaus, Vorstandsmitglied Kreises der Düsseldorfer Muslime (KDDM)  mit einem  NS (SS) Symbol besprüht. Der Staatsschutz ist informiert.

In der Nacht vom 15. auf den 16. November 2023 wurde das Wohnhaus eines Vorstandsmitglieds des Kreises der Düsseldorfer Muslime (KDDM) von Unbekannten mit einem nationalsozialistischen Symbol besprüht und beschädigt. Das Vorstandsmitglied und weitere Bewohner:innen mit internationaler Familiengeschichte sind voller Sorge und erstatteten bereits Strafanzeige. Der Staatsschutz ist informiert. Der KDDM fordert vollständige Aufklärung und schnelle Verurteilung der Straftat.
Ein derartiger Angriff erfolgt nicht zum ersten Mal. In der Vergangenheit wurden bereits Düsseldorfer Moscheegemeinden mit islam- und migrationsfeindlichem Graffiti angegriffen. Davor wurde der KDDM-Briefkasten mit Hakenkreuzen beschmiert.
Seit Bekanntwerden der rechtsextremen Gruppe S. und der rechten Bruderschaft Deutschland aus dem Düsseldorfer Süden herrschte erhöhte Aufmerksamkeit bei den Düsseldorfer Gemeindemitgliedern.
Auch die aktuelle Situation befördert antisemitische Vorfälle und in Hohem Maße islamfeindliche Straftaten, beispielsweise die Hassbotschaften mit Ekelbriefen an drei Moscheegemeinden in Recklinghausen oder die Friedhofschändungen muslimischer Grabstätte mit Hakenkreuzen in Magdeburg. Die Bedrohungslage verschärft sich um ein weiteres Mal.
Der KDDM ist erschüttert über die immer weiter grassierende Bösartigkeit gegenüber Muslimen. Als Gemeinschaft werden wir uns von feindseligen Aktionen nicht einschüchtern lassen und weiterhin für ein respektvolles Miteinander eintreten. Dabei hoffen wir auf eine solidarische Stadtgesellschaft.

i.A. Vorstand Düsseldorf, 16.11.2023


KDDM ruft dazu auf, die Eskalation der Gewalt zu stoppen

PM 01_1010/2023

Im Namen des Kreises der Düsseldorfer Muslime – KDDM möchten wir unsere tiefe Besorgnis über die jüngste Gewalteskalation zwischen Israelis und Palästinensern im mittleren Osten zum Ausdruck bringen. Wir sind fest davon überzeugt, dass Düsseldorf mit einer internationalen Gesinnung und einem gemeinsamen Sinn unseren Beitrag für ein friedliches Zusammenleben in der Welt senden kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass der KDDM sich als regionaler Arbeitskreis engagiert und hauptsächlich für das friedliche Zusammenleben in Düsseldorf arbeitet. Die Entscheidung, sich nicht zu politischen Konflikten anderswo auf der Welt zu äußern, ist eine nachvollziehbare Position, da viele verschiedene Konflikte existieren, und es schwer sein kann, zu jedem eine offizielle Meinung zu äußern. Wie wichtig es ist sensibel mit solchen Fragen umzugehen und sicherzustellen, dass die Kommunikation und das Positionieren in Bezug auf internationale Konflikte das Leiden der betroffenen Bevölkerung angemessen berücksichtigen. Es ist wichtig, eine klare Haltung zu Gewalt und Ungerechtigkeiten zu haben und gleichzeitig zu betonen, dass der Fokus des KDDM auf dem friedlichen Zusammenleben in Düsseldorf liegt.

Der Konflikt im Nahen Osten hat bereits zu viel Leid und Verlust geführt. Unsere Gedanken und Gebete sind bei all den Menschen, die unter dieser anhaltenden Gewalt leiden, sei es in Israel oder in den palästinensischen Gebieten. Wir rufen alle Parteien dazu auf, die Eskalation der Gewalt zu stoppen, den Dialog zu suchen und auf friedliche Wege zur Konfliktlösung hinzuarbeiten. (Weiterlesen…)

Update:

Bei einem Treffen auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller am Donnerstag (26.10.) im Rathaus, haben sich Vertreter*innen der Religionsgemeinschaften über die Folgen der Terror-Anschläge der Hamas gegen Israel ausgetauscht und eine Erklärung verfasst. OB Keller, Bert Römgens von der Jüdische Gemeinde Düsseldorf, der Superintendent der Evangelischen Kirche Heinrich Fucks, Beate Plenkers-Schneider für die Katholische Kirche Düsseldorf, sowie Dr. Dalinc Dereköy und Redouan Aoulad-Ali vom Kreis der Düsseldorfer Muslime, haben gemeinsam beschlossen, am Donnerstag (2.11.) um 18 Uhr ein interreligiöses Friedensgebet auf dem Düsseldorf Marktplatz abzuhalten.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Ich freue mich, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Religionsgemeinschaften meiner Einladung ins Düsseldorfer Rathaus gefolgt sind und wir damit im engen Dialog bleiben. Angesichts der angespannten Weltlage setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für ein friedliches Miteinander in Düsseldorf – wir halten zusammen!”

Die gemeinsame Erklärung der Teilnehmenden

Wir begrüßen die Erklärung zum Austausch zwischen den islamischen Religionsgemeinschaften in Nordrhein-Westfalen und dem Minister und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen vom 16. Oktober 2023 und stimmen dieser uneingeschränkt zu.
In Düsseldorf hat die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften Tradition. Im gegenseitigen Respekt versichern wir uns angesichts der angespannten Weltlage unsere gegenseitige Unterstützung und appellieren an die lokalen Akteurinnen und Akteure, alles zu unternehmen, um der Verherrlichung von Gewalt und Terror auf unseren Straßen entgegenzutreten und sie auf das Schärfste zu verurteilen. Der Hass der Hamas und der Hisbollah darf keinen Widerhall auf den Straßen Düsseldorfs finden. Unser Mitgefühl gilt allen Opfern der durch sie initiierten Gewalt.
Das Existenzrecht des Staates Israel ist nicht verhandelbar. Es gibt keinen Platz für Antisemitismus. Hierbei legen wir die Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) ergänzt um die von der Bundesregierung 2017 verabschiedete Erweiterung zugrunde. Dafür stehen wir in Düsseldorf ein. Antisemitische Parolen haben auf den Straßen Düsseldorfs keinen Platz.
Wir machen uns gemeinsam für ein friedliches Miteinander in Düsseldorf und gegen die Spaltung der Stadtgesellschaft stark. Wir haben uns schon immer gegen jede Form des Rassismus, etwa Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischen Rassismus und Christenfeindlichkeit, stark gemacht und bekräftigen dies erneut.
Zusammenhalt ist das Fundament, das uns in Düsseldorf auszeichnet. Wir halten zusammen.

Heinrich Fucks (Evangelische Kirche in Düsseldorf),
Bert Römgens (Jüdische Gemeinde Düsseldorf),
Beate Plenkers-Schneider und Frank Heidkamp (Katholische Kirche Düsseldorf),
Dr. Dalinc Dereköy und Redouan Aoulad-Ali (Kreis der Düsseldorfer Muslime, KDDM)
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller


Konferenz: Vielseitiges muslimisches Leben in Deutschland – einseitige Berichterstattung?!

Vielseitiges muslimisches Leben in Deutschland – einseitige Berichterstattung?! In Kooperation mit der Koordinierungsstelle muslimisches Engagement Düsseldorf und dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Düsseldorf, findet die Konferenz über Berichtererstattung und Verantwortung in Präsenz statt. Anmeldung bis zum 13.Mai Per E-Mail an ki.veranstaltungen@duesseldorf.de


Dienstag, 17. Mai 2022, 17 bis 20 Uhr
Bürgerhaus im Stadtteilzentrum Bilk Bachstraße 145, 40217 Düsseldorf


Der Impulsvortrag von Dr. des. Sabrina Schmidt „Der Islam“ in deutschen Medien – Einblicke in Nachrichtenjournalismus und Unterhaltungsmedien setzt sich kritisch mit der überwiegend medial negativen Darstellung von Muslim*innen und dem Islam auseinander. Auf dem anschließenden Podium sprechen wir mit der Journalistin Julia Ley über mögliche Handlungsansätze für eine ausgewogene und vielseitige Berichterstattung. Der Blogger und Journalist Said Rezek bringt auf dem Podium seine Erfahrungen aus dem Internet mit ein und gibt praktische Einblicke über das Bloggen gegen Rassismus. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch notwendig.


Richtigstellung muß abgedruckt werden – Gegen Tichys Einblick sind Düsseldorfer Muslime ein weiteres Mal vor Gericht erfolgreich

Richtigstellung muß abgedruckt werden – Gegen Tichys Einblick sind Düsseldorfer Muslime ein weiteres Mal vor Gericht erfolgreich


Pressemitteilung 2022003/02

Düsseldorf, 29.März 2022

Nachdem das Landgericht Frankfurt a.M. im Juli 2021 dem Medium „Tichys Einblick“ (Tichy) einstweilig untersagt hatte, ein Vorstandsmitglied als „mutmaßlich islamistischer Akteur“ zu bezeichnen – und es als eine rechtswidrige Meinungsäußerung eingestuft hat, hat der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) im März 2022 einen weiteren juristischen Erfolg gegen Tichys Einblick erringen können.

In einem Artikel des Onlinemagazins „Tichys Einblick“ wurde rechtswidrig behauptet, dass Mitglieder des Kreises der Düsseldorfer Muslime vom Verfassungsschutz als extremistisch eingeschätzt werden. Gegen diese Fake-News sind wir gerichtlich vorgegangen. Unterlassungsansprüche konnten bereits zuvor erfolgreich gegen Tichy durchgesetzt werden. Die NRZ berichtete. Tichy war jedoch der Auffassung, dass sie nicht verpflichtet seien eine Richtigstellung abzudrucken.

Unwahre Tatsachenbehauptung

Das LG Frankfurt folgte nun der Rechtsauffassung unserer Rechtsanwälte und verurteilte Tichy zum Abdruck der Richtigstellung. Denn die Aussage war eine deutlich unwahre Tatsachenbehauptung, die auf eine erhebliche und fortdauernden Rufbeeinträchtigung für den KDDM abzielte. Das Landgericht Frankfurt am Main teilte insbesondere nicht die Auffassung der Gegenseite, wonach die aufgestellte Behauptung mehrere Interpretationsweisen zulasse und sie deshalb als Meinungsäußerung gewertet werden könne.

Tichys Einblick muss zahlen

Außerdem vermochte es die Gegenseite ebenfalls keine konkreten Tatsachen vorzulegen, welche ihre Behauptung gestützt hätte. Tichy wurde zudem verurteilt, die Rechtsverfolgungskosten der Richtigstellung und einer früheren Abmahnung zu erstatten.

In der NDR-Sendung Zapp „Wie Medien die Stimmung anheizen“ hat man sich u.a. mit Tichys Methoden kritisch auseinandergesetzt.

Der Kreis der Düsseldorfer Muslime ist über den Ausgang des Verfahrens erleichtert und bedankt sich bei der Media Kanzlei Frankfurt | Hamburg für die juristische Beratung sowie professionelle Unterstützung.

Der Vorstand
Kreis der Düsseldorfer Muslime

Der KDDM ist eine Arbeitsgemeinschaft auf Vorstandsebene für rund 33 muslimische Institutionen und Moscheen vielfältiger Hintergründe aus Düsseldorf. Der KDDM versteht sich ausdrücklich in seiner Pluralität als Plattform für Dialog, Austausch, Begegnung, bürgerschaftliches Engagement und soziale Teilhabe. Der KDDM ist ein weltlicher Arbeitskreis und Interessenvertretung der Düsseldorfer Muslime. Die Werte des KDDM sind in dessen Grundsätzen und Regularien verankert.

Impressum: Postfach130509| 40555Düsseldorf| www.kddm-online.de |


Gute News: Vorsitzender afghanischer Hazara-Gemeinde zurück in Düsseldorf

Gute News: Vorsitzender afghanischer Hazara-Gemeinde zurück in Düsseldorf

Pressemitteilung Nr. 202111/01
Düsseldorf 16.11.2021  


Seit der Machtübernahme der Taliban steckte Ali Hussaini, der Vorsitzende der Düsseldorfer Hazara* Gemeinde in Kabul fest. Der Kreis der Düsseldorfer Muslime forderte kommunale, Landes-, Bundespolitiker und Behörden mit Nachdruck auf, alles in ihrer machtstehende zu tun, um die sichere Rückkehr von Herrn Hussaini und seine Ehefrau  nach Düsseldorf zu gewährleisten. Nun ist es endlich gelungen.

Seit Ende August engagierten sich Düsseldorfer Muslime dafür, dass das KDDM-Mitglied und seine Frau unter den erschwerten Pandemiebedingungen zurückgeholt werden und die Hoffnung wurde auch nicht aufgegeben als er tragischerweise von dem feigen ISIS-Anschlag am Kabuler Flughafen betroffen war. Muslime sind in der Überzahl die Leidtragenden dieser Gewalt. Muslimische Gelehrte weltweit stehen im Konsens darüber solche Gewalt zu verurteilen, lehnen diesen Terror vehement ab und distanzieren sich von diesem politischen Missbrauch der Gläubigen.

Nach fast 4-monatigen Anstrengungen ist es nun gelungen, dass Ali Husseini mit seiner Frau gestern sicher in Düsseldorf aus Kabul (über Teheran und Istanbul) gelandet ist.

Vorstand des KDDM freut sich: „Wir heißen ihn und seine Frau herzlichst in Düsseldorf willkommen und freuen uns für ihn!“  Der Kreis der Düsseldorfer Muslime bedankt sich bei allen die mit Rat, Tat und Geld in dieser Zeit geholfen haben.

(c) KDDM 2021Kundgebung 2021-08-24

„Dem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh von der SPD, dam Düsseldorfer Amt für Migration & Integration,  der Ausländerbehörde der Stadt Wuppertal sind wir, für ihr Engagement bzw. ihr kooperatives Verhalten und weitreichenden Einsatz, zu großem Dank verpflichtet.“, unterstreicht der Unterstützer Ali Nahavandi. Die enormen Kosten für diese Aktion wurden privat ausgelegt und der betraute Geflüchteten-Helfer Ali Nahavandi koordiniert zudem unter dem Verwendungszweck „Luftbrücke – Ali Hussaini“ noch notwendige Spendeneinahmen über Paypal hier https://tinyurl.com/2p8p5nk5 oder über diese Bankverbindung https://www.stay-duesseldorf.de/ Der Kreis der Düsseldorfer Muslime bittet hierzu um großzügige Spenden.

__________________________________________________________________________________

*Die Afghanisch-Schiitische Gemeinde der Hazara – als eine in Afghanistan insbesondere von der Taliban in der Vergangenheit unterdrückte, vertriebene und verfolgte Gemeinde – ist Mitglied im Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM und ist hiervon nicht nur in der Vergangenheit stark betroffen.

Der KDDM ist eine Arbeitsgemeinschaft auf Vorstandsebene für rund 33 muslimische Institutionen und Moscheen vielfältiger Hintergründe aus Düsseldorf. Der KDDM versteht sich ausdrücklich in seiner Pluralität als Plattform für Dialog, Austausch, Begegnung, bürgerschaftliches Engagement und soziale Teilhabe. Der KDDM ist ein weltlicher Arbeitskreis und Interessenvertretung der Düsseldorfer Muslime. Die Werte des KDDM sind in dessen Grundsätzen und Regularien verankert.
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Düsseldorfer Muslime (KDDM) setzen sich für in Afghanistan verfolgte Volksgruppe der Hazara ein & rufen zu schnellem Handeln auf

Düsseldorfer Muslime (KDDM) setzen sich für in Afghanistan verfolgte Volksgruppe der Hazara ein & rufen zu schnellem Handeln auf

Düsseldorf, 18.08.2021
Pressemitteilung Nr. 202108/05

Mit Bestürzung haben wir die aktuellen Vorkommnisse in Afghanistan zur Kenntnis genommen.

Die afghanisch-schiitische Gemeinde der Hazara – Kulturverein Chahardah Massoum e.V. in Düsseldorf, als eine in Afghanistan insbesondere von der Taliban verfolgte Volksgruppe – ist Mitglied im Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM und ist leider wieder Opfer der aktuellen Ereignisse geworden. Die Nachricht, dass das Vorstandsmitglied der Düsseldorfer Hazara Gemeinde, Herr Hussaini zusammen mit seiner Ehefrau in diesen Stunden in der nähe des Flughafen in Kabul festsitzt und nicht mehr rauskommt, hat uns zutiefst getroffen.

Wir fordern kommunale, Landes-, und Bundespolitiker mit allem Nachdruck auf, alles in ihrer machtstehende zu tun, um die sichere Rückkehr von Herrn  Hussaini und seiner Ehefrau  nach Düsseldorf zu gewährleisten. Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten den leidtragenden afghanischen Menschen mit ihren Familien, deren Lebensperspektiven nun schlagartig zur Disposition stehen.

Es ist erschütternd, wie die Weltgemeinschaft in dieser Angelegenheit kollektiv versagt hat. Die Bevölkerung in Afghanistan war zunächst das Opfer des Kalten Krieges, danach der darauffolgenden politischen Machtspiele und nun droht ihnen wieder das Schicksal unter dem Joch eines radikal-extremistischen Terror- Regimes leben zu müssen.
Dies ist entsetzlich und beschämend.

Am kommenden Sonntag, 22.08.2021 wird die Initiative „Afghanischer Aufschrei“ zu einer Mahnwache in Düsseldorf aufrufen, die wir als Düsseldorfer Muslime unterstützen werden. Ausserdem machen wir auf die Demonstration „Luftbrücke jetzt! Sichere Häfen sofort!“ morgen Donnerstag, den 19.08, um 17:30 Uhr am Kirchplatz (ggü. dem NRW-Innenministerium) aufmerksam.

KDDM Vorstand

Update:

RP-Online: „Um dem Mitglied der schittischen Hazara Gemeinde aus Düsseldorf, welches sich z Zt in Kabul befindet sichere Rückkehr nach Deutschland zu ermöglichen, haben wir diverse politische Entscheidungsträger kontaktiert und um Hilfe gebeten.Rheinische Post (ganzer Artikel hinter der Paywall) schreibt darüber: https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-will-fluechtlinge-aus-afghanistan-aufnehmen_aid-62226147


Einstweilige Verfügung gegen umstrittenes Onlinemagazin erwirkt

Pressemitteilung 202107/04
Düsseldorf, 17.Juli 2021

Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) ist gerichtlich erfolgreich  gegenüber „Tichys Einblick“.

Am 24. März 2021 veröffentlichte das Magazin des Publizisten Roland Tichy einen Online-Beitrag der Journalistik Studentin Zara Riffler, in dem u.a. versucht wurde den KDDM in die Nähe von Extremisten zu rücken, KDDM selbst und dessen Vertreter als extremistisch zu markieren.  Dem KDDM ist es gelungen eine einstweilige Verfügung gegenüber „Tichys Einblick“ wegen diesen Behauptungen zu erlangen. Durch Verzicht auf die Ausübung von Rechtsmitteln  durch die Antragsgegnerin ist der richterliche Beschluss nun rechtskräftig. Das Landgericht hat die Behauptung des Onlinemagazins, dass einzelne Mitglieder des KDDM extremistisch seien, als auch die Bezeichnung des Vorsitzenden des KDDM als „Islamist“, als unzulässig eingestuft, da diese Aussagen unwahr sind und den Betroffenen eine der eigenen diametral entgegenstehende Gesinnung unterstellt.

Diese Form der Denunziation ist für das Onlinemagazin „Tichys Einblick“ nicht neu. Schon in der Vergangenheit fiel das Magazin mit einem sexistischen[1] und einigen migrantenfeindlichen[2]  Beiträgen auf. „Tichys Einblick“ ist eine gern genutzte  Referenzquelle in islamfeindlichen Kreisen. Auch die AfD Düsseldorf verwies in einem Onlinevideo jüngst auf die jetzt vom Landgericht untersagten Behauptungen bzgl. des KDDM und dessen Vertreter. Bemerkenswert ist auch, dass die Antragsgegnerin– während der gerichtlichen Auseinandersetzung  immer wieder auf die Biologin und Bloggerin Sigrid Herrmann-Marschall verwies, die selbst von Kritikern im Aktionsgeflecht der AfD verortet wird.

Der Antragsgegnerin werden für die Zukunft muslimfeindliche, rechtsverletzende Äußerungen und unwahre Tatsachenbehauptungen dieser Art untersagt, um nicht zuletzt auch weiteren zu befürchtenden Rechtsverletzungen vorzubeugen und für mehr Toleranz und Gerechtigkeit im Internet zu sorgen.

Nicht selten werden Fake-News und Denunziationen mit Meinungsfreiheit gleichgesetzt und dadurch allgemeine Persönlichkeitsrechte verletzt. Doch gerade, weil die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist, muss sie jederzeit vor Missbrauch und Hassrede geschützt werden, um hiermit in der Konsequenz auch den Schutz von allgemeinen Persönlichkeitsrechten zu garantieren.

Der Media Kanzlei Frankfurt|Hamburg sind wir an dieser Stelle zu großem Dank verpflichtet, für die – wie immer – ausgezeichnete Zusammenarbeit. Eine genaue Erläuterung zu diesem konkreten Fall hat die Kanzlei hier veröffentlicht.

Der Vorstand

Kreis der Düsseldorfer Muslime

Der KDDM ist eine Arbeitsgemeinschaft auf Vorstandsebene für rund 33 muslimische Institutionen und Moscheen vielfältiger Hintergründe aus Düsseldorf. Der KDDM versteht sich ausdrücklich in seiner Pluralität als Plattform für Dialog, Austausch, Begegnung, bürgerschaftliches Engagement und soziale Teilhabe. Der KDDM ist ein weltlicher Arbeitskreis und Interessenvertretung der Düsseldorfer Muslime. Die Werte des KDDM sind in dessen Grundsätzen und Regularien verankert. Impressum: Postfach130509|40555Düsseldorf|kddm-online.de|


[1] https://www.tagesschau.de/inland/tichy-stiftung-101.html

[2] https://www.deutschlandfunk.de/nach-angekuendigtem-rueckzug-tichys-problem-ist-nicht-die.2907.de.html

NRZ-Artikel zur Pressemitteilung Düsseldorfer Muslime:
https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/duesseldorfer-muslime-gewinnen-gegen-tichys-einblick-id232849739.html

UPDATE: https://kddm-online.de/blog/2022/03/29/richtigstellung-muss-abgedruckt-werden-gegen-tichys-einblick-sind-duesseldorfer-muslime-ein-weiteres-mal-vor-gericht-erfolgreich


KDDM gedenkt Srebrenica-Genozid

Pressemitteilung 202107 / 03
Düsseldorf, 11.07.2021

Die fürchterlichste Tragödie in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg muss uns Mahnung sein, dass ähnliches nie wieder geschehen darf. Beim gestrigen NRW-Schweigemarsch in Dortmund sagte Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann: „Sage ich ganz klar.Wenn wir von #Srebrenica sprechen, dann sprechen wir von #Völkermord!“ Bei dem #Genozid-Gedenkmarsch in Dortmund war auch der NRW-Vize Ministerpräsident Dr. Stamp anwesend und ergänzte in seiner Rede: „Wir dürfen nicht vergessen und werden die Leugnung des Völkermords niemals akzeptieren. Was in und um Srebrenica vor 26 Jahren passiert ist, darf #niewieder geschehen.“

Am 11.Juli1995 nahmen serbische Einheiten die bosnische Stadt Srebrenica unter Führung des Militärchefs Ratko Mladić ein und ermordeten dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien zufolge in den darauffolgenden Tagen mehr als #8372 muslimische Männer und Jungen.


Tag gegen antimuslimischen Rassismus-1.Juli

Pressemitteilung 202107 / 01
Düsseldorf 01.07.2021

Heute ist der Tag gegen antimuslimischen Rassismus!
Heute vor 12 Jahren wurde Marwa el-Sherbini im Dresdner Landgerichtssaal von einem Neonazi erstochen. Sie hatte zuvor einen Gerichtsprozess gegen ihn gewonnen, nachdem er sie rassistisch und antimuslimisch beleidigt hatte. sie hat sich mit rechtsmitteln gewehrt. Sie befanden sich am 1. Juli 2009 im Gerichtssaal um die Berufung zu verhandeln.

Tag gegen antimuslimischen Rassismus – (c) KDDM Aufruf – im Bild Marwa El-Sherbini (geb. 7.10.1977 – gest. 01.07.2009)

Der Täter, NPD-Sympathisant Alex W., wurde im November 2009 für den Mord schuldig gesprochen und zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Marwa El-Sherbini wurde 31 Jahre alt. Sie hinterließ ein Kind und war zum Zeitpunkt des Angriffs schwanger. Für das Jahr 2020 hat das Bundesinnenministerium (BMI) bundesweit 1.026 Übergriffe auf Muslim:innen und 103 Angriffe auf muslimische Einrichtungen erfasst (Stand: 10.05.21). Eine Dunkelziffer kommt vor allem daher, dass sich Muslim:innen an ein Pensum von Muslimfeindlichkeit in der Gesellschaft gewöhnt haben. Der Kreis Düsseldorfer Muslime macht heute auf Muslimfeindlichkeit aufmerksam und gedenkt u.a. Marwa el-Sherbini.


Gutes KDDM-Ergebnis beim Stadtradeln:Düsseldorf-Platz1

Pressemitteilung 202106 / 01
Düsseldorf 15.06.2021

Mitglieder des Kreis Düsseldorfer Muslime-KDDM haben bei dem stadtweiten Fahrrad-Wettbewerb für besseres Klima ein gutes Ergebnis eingefahren. An der Kampange hat sich eine Vielzahl von Initiativen im gesamten Stadtgebiet beteiligt.

Screenshot von Stadtradeln.de

Über 360 Teams und 1,5 Mio. geradelte Kilometer können sich sehen lassen und Düsseldorf auf den ersten Platz der Städte mit mehr als 500.000 Einwohner.

Screenshot von Stadtradeln.de

Mitgemacht haben u.a. Katholisches Düsseldorf, Altstadt-Armenküche /aXept. Hier kann man die Ergebnisse einsehen: https://www.stadtradeln.de/ergebnisse

Stadtradeln ist eine Kampagne des Netzwerks Klima-Bündnis. Ziel ist es, in einem vorgegebenen Zeitraum als Gruppe oder Einzelner möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen, um die individuellen und kommunalen CO₂-Emissionen zu senken.


Dem Frieden verpflichtet

Pressemitteilung 202105 / 03
Düsseldorf,17.05.2021

Am vergangenen Donnerstag bei unserem OpenAir Id-Festtagsgebet mit mehreren Hundert Teilnehmer:innen kamen wir in Düsseldorf in Frieden zusammen. Die traurige Gewalteskalation in Nahost  war auch in Düsseldorf in aller Munde. Anlässlich des Endes des Ramadans sagte der Vorsitzende des Kreises der Düsseldorfer Muslime Dr. Dalinc Dereköy in seinem Grußwort vor den zahlreich erschienen Muslim:innen in Düsseldorf-Benrath: „Wir als Muslime folgen dem Beispiel unseres Propheten Muhammed (saws). Wir reagieren auf Dinge, die uns schmerzen und wütend machen, nicht mit Wut, nicht mit Hass, schon gar nicht mit Gewalt und auch nicht aggressiv. Wir reagieren besonnen, vernünftig und angemessen. Das Leid der Muslime und der Nicht-Muslime da sind wir solidarisch. Kein Leid kann rechtfertigen, dass Internationale Konflikte auf sein jeweiliges gegenüber hier in Düsseldorf projiziert werden.“

Mittlerweile haben sich auch bundesweit Vertreter von muslimischen Verbänden zu den polarisierten und antisemitischen Vorkommnissen in deutschen Städten geäußert.

Der hessische Landesgeschäftsführer des Moscheeverbandes DITIB teilte mit, er beobachte

„mit großer Besorgnis, wie der palästinensisch-israelische Konflikt missbraucht wird, um das emotionale Empfinden der muslimischen Gläubigen in Deutschland zu instrumentalisieren“, (…) die „vermeintlichen Proteste“ in Düsseldorf, Münster, Bonn und Gelsenkirchen haben antisemitische und demokratiefeindliche Züge angenommen, Jüdinnen und Juden in Deutschland, jüdische Symbole und Einrichtungen wie Synagogen werden zunehmend zur Zielscheibe von antisemitischen Hassübergriffen. Dies ist auf das Schärfste zu verurteilen.“

Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime hat die antisemitischen Übergriffe in mehreren Städten ebenfalls scharf verurteilt.

„Wer Rassismus beklage, selbst aber antisemitischen Hass verbreite, verliere alle Glaubwürdigkeit“

so der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime.

In Düsseldorf stehen wir im direkten und offenen Dialog miteinander, um auch schwierige Themen besprechen zu können. Akzeptanz und der respektvolle Umgang miteinander sowie wechselseitige Empathie sind dabei das Fundament dieser Beziehung.
Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei allen Leidtragenden und Ihren Familien.
KDDM Vorstand

Dem Frieden verpflichtet - KDDM Statement
Bild: DFG Interreligiöser Dialog – https://freitagsgespraeche.info/rueckblick-4-dfg-veranstaltung/

Der Interreligöse Dialog zwischen Jüd:innen und Muslim:innen hat nicht erst seit den „Düsseldorfer Freitagsgesprächen“ Tradition bei den Düsseldorfer Muslimen. Hier ist z.B. Vorstandsmitglied des KDDM zusammen mit Rabbi auf dem Fahrrad bei einer Jüdisch-Muslimischen Aktion durch Berlin im Juni 2018.

Bild: Juni 2018. (AP Photo/Markus Schreiber)

„Düsseldorfer Muslime und Juden setzen auf Freundschaft und gemeinsame Werte. „Wir lassen uns nicht spalten“, sagt Ataman Yildimir und hat unter dem gleichnamigen Hashtag gleich auch eine Initiative im Internet gestartet. Fotos mit drei jüdischen Freunden hatte der 43-Jährige mit türkischen Wurzeln zuvor auf verschiedenen Plattformen gepostet.“ WZ 2021, RP 2021

Bild: Barbara Schmitz

Wie schon 2017 bei dem Spiel mit chritlichen und muslimischen geistlichen übernahm die Jüdische Gemeinde mit Pfiff und viel Spaß bei der Sache den Schiedrichterposten beim Familienfest mit ca. 8.000 hauptsächlich muslimischen Teilnehmenden.

Bild: (c) 2020 KDDM Imame und chricstliche Geistliche beim Spiel mit jüdischem Schiedsrichter

03.06.2018 KDDM und jüdische Gemeinde gegen antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus

Liebe Düsseldorfer,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der KDDM – Kreis der Düsseldorfer Muslime – und die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, grüßen Sie heute auf diesem Weg:

Salam, Schalom und guten Tag!
Die steigenden antisemitischen, islamfeindlichen und christenfeindlichen Vorurteile, Übergriffe und Straftaten in unserem Land nehmen wir mit großer Sorge und Bestürzung zur Kenntnis. Es ist jetzt an der Zeit, dagegen ein sichtbares Zeichen zu setzen.
Weder der Nahostkonflikt noch geopolitische Entwicklungen, noch das Erstarken von rechtsextremen Parteien können als Rechtfertigung für Antisemitismus, Islamfeindlichkeit oder Christenfeindlichkeit dienen.
Diese Übel sind bedauerlicherweise auf allen Ebenen unserer Gesellschaft vorhanden, und wir können diesen Hass nur gemeinsam erfolgreich bekämpfen.
Wir möchten daher – gemeinsam und in aller Offenheit – nachfolgende Erklärungen abgeben:

Als Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM – verurteilen wir Antisemitismus und Judenfeindlichkeit aufs Schärfste! Liebe jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, gegen diese Übel stehen wir an Ihrer Seite!

Als Jüdische Gemeinde Düsseldorf verurteilen wir Islamfeindlichkeit und antimuslimische Ressentiments ebenfalls aufs Schärfste! Liebe muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, gegen diese Übel stehen wir an Ihrer Seite!

Als Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM – und als ***Jüdische Gemeinde Düsseldorf verurteilen wir gemeinsam Christenfeindlichkeit und antichristliche Vorurteile in Europa, im Nahen Osten und auch anderswo aufs Schärfste! Liebe christliche Mitbürgerinnen und Mitbürger, gegen diese Übel stehen wir an Ihrer Seite!

Zusammen werden wir diese Übel unserer Zeit überwinden und unser gemeinsames, tolerantes und freies Zusammenleben in diesem Land und in unserer Stadt stärken und verbessern.
Wir fühlen uns wohl in diesem Land und sind Teil der Stadtgesellschaft in Düsseldorf. Das multireligiöse Leben in unserer Stadt ist eine Bereicherung und ein Segen für uns alle. Existenzielle Fragen nach dem „Wie“ können häufig durch die Naturwissenschaft beantwortet werden. Die Suche nach Antworten auf die Frage nach dem „Warum“ ist eine höchst sensible und persönliche Angelegenheit. Hierbei muss jeder seine persönliche, eigene Wahrheit oder Antwort finden. Religion kann hierbei helfen, es ist aber auch zu akzeptieren, wenn keiner Religion gefolgt wird. Wichtig ist der respektvolle Umgang miteinander, und dazu sollten wir alle auch unsere Kinder erziehen.
Ihren Familien und Ihnen wünschen wir noch ein angenehmes Wochenende!

Mit herzlichen Grüßen


Startschuss für Koordinierungsstelle muslimisches Engagement Düsseldorf in Corona-Zeiten

Pressemitteilung 202105 / 01
Düsseldorf, 02.05.2021

Die „Koordinierungsstelle muslimisches Engagement“ in Düsseldorf (KME.DUS)* hat am 01. Mai 2021 ihre Arbeit aufgenommen. „Darüber freuen wir uns sehr, auch wenn die geplante Eröffnungsfeier Pandemie-bedingt verschoben werden muss“, sagt Redouan Aoulad-Ali, Leiter der Koordinierungsstelle. Aufgrund der Aktuellen Herausforderungen mit der epidemiologischen Situation startet die Arbeit thematisch mit Engagementfragen rund um Corona. Weitere Arbeitsfelder folgen sukzessive sowie bestehende werden strukturiert und ausgebaut. 

„Corona“-Herausforderungen mit Engagement begegnen
KDDM-Mitglieder haben bereits seit Beginn der Pandemie ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet, von dem sich der Leiter des Gesundheitsamtes, Herr Dr. Göbels, beeindruckt zeigte. Der Koordinierungsstelle kommt aktuell eine wichtige Rolle der Koordination und Vermittlung mit Stadt und  Gemeinden zu, da sich die Corona-Schutzverordnungen durchgehend ändern und der jeweiligen Pandemie-Lage angepasst werden müssen.

Teststationen vor Moscheen

Die Koordinierungsstelle muslimisches Engagement unterstützt die Stadt Düsseldorf bei der Einrichtung von mobilen Corona-Teststationen. In Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung konnten drei Standorte von Moscheegemeinden definiert werden, vor denen eine Corona-Teststation eingerichtet werden kann. Am vergangenen Freitag erfolgte die Premiere in dem Gemeindezentrum der Moschee Assalam im Düsseldorfer Süden. Die Resonanz bei den Moscheebesuchern war durchweg sehr gut, sie machten von der Testungsmöglichkeit rege Gebrauch.
Muslimische Ehrenamtler*innen helfen in Corona-Pandemie

Auch sogenannte Gesundheitslotsen des KDDM helfen zudem Senior:innen, die etwa mit Sprachbarrieren zu kämpfen haben, sich in der Informationsflut zurechtzufinden. Insbesondere wird Aufklärung und Beratung zur Corona-Situation in der Stadt angeboten. Ferner begleiten die Lotsen bei Impfterminen oder helfen, sie zu vereinbaren.

Die WDR Lokalzeit hatte bereits über die Initiativen berichtet (ab min 14:06):
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-duesseldorf/lokalzeit-aus-duesseldorf-oder-30-04-2021/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTFjY2NkZGU4LWZmODAtNGFhZi05ZDEyLWNjOWQ5MWU5MzlmMQ/ 
oder hier

*Die Einrichtung der Koordinierungsstelle wurde möglich, nachdem der Düsseldorfer Stadtrat im Februar beschlossen hatte, das bürgerschaftliche Engagement von Düsseldorfer:innen muslimischen Glaubens vom „Kreis der Düsseldorfer Muslime“ (KDDM), zu fördern. Die vielfältigen Arbeitsfelder zur Unterstützung und Koordinierung des ehrenamtlichen Engagements werden nun stetig initiiert, erweitert und ausgebaut. 


ZusammenStark Filmprojekt

Neun Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland belasten die aktuellen Einschränkungen mittlerweile das Gemüt vieler Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger. Die dunkle, kalte Jahreszeit verstärkt das Unbehagen bei vielen Menschen zusätzlich. Soziale Kontakte sind reduziert. Öffentliche Veranstaltungen finden derzeit quasi kaum noch statt. Jeder wünscht sich eine Normalität zurück, die jedoch vermutlich noch etwas auf sich warten lassen wird. Doch gemeinsam kommen die Düsseldorfer durch diese schwerste Krise der Nachkriegszeit. Zusammen sind die Düsseldorfer stark. Mit einem Film, der seit Montag in den Sozialen Medien online ist, werben über 30 Institutionen und Prominente unserer Stadt für den Zusammenhalt und für Zuversicht in dieser Zeit. Die Rheinbahn und Fortuna Düsseldorf hatten die Idee für dieses Filmprojekt. „Die Corona-Pandemie und ihre Einschränkungen sorgen in allen Bereichen unserer Gesellschaft für Unsicherheit und Unzufriedenheit. Das ist unübersehbar. Doch leider ist die Situation so, wie sie ist. Wir müssen mehr denn je auf uns selbst, aufeinander aufpassen. Und wir sollten trotz allem zuversichtlich bleiben. Zuversicht hat uns Rheinländer schon immer ausgezeichnet“, erklärt Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn. „Mit unserem Film möchten wir daher ein positives Signal in die Bevölkerung senden: Wir sitzen alle in einem Boot. Und wir werden die vor uns liegenden Wintermonate gemeinsam bewältigen. Düsseldorf ist stark. Zusammen sind wir stark.“ Für Fortuna Düsseldorf ergänzt Marketing-Vorstand Christian Koke: „Uns war es wichtig, ein möglichst breites Spektrum unserer vielseitigen Stadt in dem Film abzubilden. Die Resonanz aller Teilnehmer war überwältigend. Alle sind der Meinung, dass es heute mehr denn je auf den Zusammenhalt ankommt. Wir hätten noch viel mehr Unterstützer dieses Gedankens gewinnen können. Daher stehen die Gesichter des Films stellvertretend für viele andere Menschen und Institutionen unserer Stadt. Wer hinter der Botschaft steht, ist herzlich eingeladen, den Film in den Sozialen Medien zu teilen, da-mit wir so vielen Menschen wie möglich in diesen Tagen Mut machen können.“ Stellvertretend für die Menschen und Institutionen aus allen Lebensbereichen unserer Stadt haben am Filmprojekt teilgenommen: Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (Landeshauptstadt Düsseldorf), Stadtdechant Pfarrer Frank Heidkamp (Katholische Kirche), Superintendent Heinrich Fucks (Evangelische Kirche), Redouan Aoulad-Ali (Kreis der Düsseldorfer Muslime), Oberrabbiner Raphael Evers (Jüdische Gemeinde Düsseldorf), Hubert Ostendorf (Fifty Fifty), Hans-Jürgen Tüllmann (Comitee Düsseldorfer Karneval), Lothar Inden (St. Sebastianus Schützen), Wolfgang Rolshoven (Düsseldorfer Jonges), Jaques Tilly, die Freifrau von Kö, René Heinersdorff, Dieter Falk, Heinz Richard Heinemann (Konditorei Heinemann), Event-Profi Wolfgang Sohn und Andreas „Lumpi“ Lambertz von Fortuna Düsseldorf. Außerdem stellvertretend mit von der Partie sind Antenne Düsseldorf, die Awista, Borussia Düsseldorf, die Brauerei Im Füchschen, der Breidenbacher Hof, die DEG, die Düsseldorfer Symphoniker, das Evangelische Krankenhaus (EVK), die Feuerwehr Düsseldorf, der Flughafen, die Landespolizei, die Stadtwerke, die Uniklink und natürlich die Rheinbahn. Der Film ist unter anderem auf den Social-Media-Kanälen von Fortuna Düsseldorf und der Rheinbahn ebenso wie bei den anderen Teilnehmern zu finden. Teilen ausdrücklich erlaubt!

Hier können Sie sich den Film anschauen.

November 16, 2020


Teilnahme eines muslimischen Geistlichen an der eröffnenden Sitzung des Düsseldorfer Stadtrates

Am kommenden Donnerstag nimmt der neue Stadtrat unter der Leitung des neuen OB Herrn Dr. Stephan Keller seine Amtsgeschäfte auf. Die erste Sitzung wird traditionell mit einem ökumenischen Bittgebet eröffnet. In diesem Jahr werden neben katholischen und evangelischen Würdenträger erstmalig auch ein jüdischer Rabbiner und ein muslimischer Imam an der Andacht teilnehmen.

„Wir als Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM – vertreten durch einen Imam – beteiligen uns gerne an dem Gottesdienst. Dies ist unser Beitrag zu der gelebten religiösen Vielfalt in unserer Stadt und auch ein Zeichen, dass der Islam ein Teil von Düsseldorf ist. Wir sind glücklich darüber, dass in diesen turbulenten Zeiten, unsere gemeinsamen Werte, der Zusammenhalt, die Akzeptanz sowie religiöse Vielfalt durch dieses Gebet im Stadtrat verkörpert und verankert werden. Vierzig Prozent der Düsseldorfer haben einen Migrationshintergrund und ca 10% der Bewohner unserer Stadt sind Muslime. In dem sich neu konstituierenden Stadtrat nehmen auch Politiker muslimischen Glaubens – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit – ihre politische Verantwortung wahr. Somit bildet der Stadtrat die gesellschaftliche Realität ab. Die Anwesenheit eines Imams bei dem Gottesdienst bekräftigt den Willen der Düsseldorfer Muslime sich konstruktiv und partizipativ für das Wohl aller Düsseldorfer einzusetzen,“ erklärt Dr. Dalinç Dereköy vom Kreis der Düsseldorfer Muslime.

Düsseldorf, 03.11.2020


Der Kreis der Düsseldorfer Muslime übermittelt seine Anteilnahme an den österreichischen Konsul in Düsseldorf

Als Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls hat der Kreis der Düsseldorfer Muslime heute ein Schreiben an den österreichischen Konsul in Düsseldorf anlässlich des Terroranschlages in Wien übermittelt. Dieses Schreiben geben wir hier in voller Länger wieder:

Sehr geehrter Herr Honorarkonsul Schmidt,
der Kreis der Düsseldorfer Muslime verurteilt den gestrigen verabscheuungswürdigen Terroranschlag in der Wiener Innenstadt und drückt den Hinterbliebenen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte heute:
„Wir werden diesem Hass keinen Raum geben. Denn unser Feind, das sind niemals alle Angehörigen einer Religionsgemeinschaft. Unser Feind, das sind niemals alle Menschen, die aus einem bestimmten Raum kommen. Nein, unser Feind, das sind die Extremisten und Terroristen.“

Für diese dezidiert differenzierte Sicht möchten wir uns bei ihm bedanken. Wir dürfen den Extremisten nicht auf den Leim gehen, egal welchen Hintergrund dieser Hass auch immer haben mag. Spaltung und Ausgrenzung sind ihr Ziel wir aber stellen uns mit deutlicher Fürsprache zu Menschlichkeit und Völkerverständigung den Ideologisierten in den Weg.

Mit Abstand sind Muslime weltweit die größten Leidtragenden, haben die höchsten Opferzahlen durch diese Terroristen bisher zu beklagen von dem Verlust des Ansehens der Glaubensgemeinschaft gar nicht erst gesprochen.

Bitte übermitteln Sie dem Bundeskanzler Kurz, der österreichischen Bevölkerung und insbesondere den Wienern unsere Solidarität und Mitgefühl.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. Dalinc Dereköy 1. Vorsitzender

Der Vorstand

Düsseldorf, 03.11.2020


Stellungnahme zum Mord in Nizza

Der Kreis der Düsseldorfer Muslime-KDDM ist bestürzt über den heutigen Mord in einer Kirche in Nizza, Wir verurteilen diese Tat aufs Schärfste und warnen vor der Eskalation von Gewalt. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt den Ermordeten, Opfern des Terrors sowie ihren Familien und Freunden.

Angesichts der immer hitziger werdenden Debatten der letzten Wochen, mahnen wir zur Besonnenheit an und rufen zu Aufrichtigkeit und Respekt im Umgang miteinander auf. Unser aller oberstes Ziel sollte die nachhaltige Beendigung jedweder Gewalt sein. Für ein Ende der Gewalteskalation gibt es keine Alternative, als das friedliche Zusammenleben!
Terroristen und die Radikalen jeder Ausprägung tun alles, um Verblendete auf ihre Seite zu ziehen und die Gesellschaften anzugreifen, die von den Werten der Freiheit, der Offenheit und der Toleranz geprägt sind. Lassen Sie uns ein Signal der Menschlichkeit und des Mitgefühls senden

Heute ab 18 Uhr nehmen wir teil an der spontanen Mahnwache vor dem französischen Konsulat.

Die Adresse ist:
Martin-Luther-Platz 26, 40212 Düsseldorf
https://goo.gl/maps/ChqsqF8rUFac9Mb86

Mit dabei sind unter anderem Vertreter aus dem NRW Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration und die französische Botschafterin.

Wir bitten diese Information zu teilen.

KDDM Vorstand

Düsseldorf, 29.10.2020


Brief der Ministerpräsidentin Neuseelands

März 15, 2020

Anlässlich der heutigen (und leider abgesagten) Mahnwache in welcher der Opfer des antimuslimischen Terrorismus in Christchurch und Hanau gedacht werden sollte, sollte auch der Brief der Ministerpräsidentin Neuseelands vorgelesen werden. Nichtdestotrotz veröffentlichen wir ihn (in Original und deutscher Übersetzung) und gedenken still an die Toten des Rassen-, und antimuslimischen Wahns.


Pressemitteilung nach Hanau Anschlag: KDDM fordert Versäumnisse der Vergangenheit offen auf den Prüfstand zu stellen

Tief bestürzt hat der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) auf den rechtsideologischen Terrorakt in Hanau reagiert.  Der stellv. Vorstandsvorsitzende Sejfuddin Dizdarevic kommentierte heute die Ereignisse von Hanau: „Noch während der Vorbereitungen auf unsere Mahnwache am 15. März 2020 zum Jahrestag des islamfeindlichen Terroranschlags in Christchurch hat die Nachricht vom Attentat in Hanau den KDDM brutal erschüttert. Der KDDM verurteilt diesen fürchterlichen und hasserfüllten rechtsextremistischen Terroranschlag aufs Schärfste. Wir sind in Gedanken bei den Opfern des Anschlags und ihren Hinterbliebenen.“

Auch Redouan Aoulad-Ali, zweiter Vorsitzender des KDDM, zeigte sich entsetzt über das Ausmaß, das der völkisch-nationalistischer Terror in Deutschland inzwischen erreicht hat. „Noch vor wenigen Tagen wähnten wir uns in trügerischer Sicherheit, als eine rechtsradikale Terrorzelle von den Sicherheitsbehörden aufgedeckt wurde“, bekannte er. „Wir müssen heute jedoch feststellen: Unsere Sicherheit war nie bedrohter als derzeit! Seit Jahren beobachten wir nun gewalttätige Muslimfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus. Die politisch motivierten Morde des NSU, die Ermordung Dr. Walter Lübckes, der antisemitische Anschlag in Halle und jetzt die Tat in Hanau zeigen uns deutlich, dass die Grenzen weit überschritten sind.“

Fortwährend wendet sich der KDDM mit seinen über 30 Moscheegemeinden und Vereinen in großer Sorge an die Polizei unserer Stadt mit der Bitte um Implementierung eines Sicherheitskonzeptes zum Schutz muslimischer Institutionen in Düsseldorf. Es ist beinahe skandalös, dass insbesondere vor- und seit dem Anschlag in Christchurch immer noch kein ernstzunehmendes Engagement seitens der verantwortlichen Sicherheitsbehörden gezeigt wurde, um die Sicherheitsbelange der Muslime in Düsseldorf konzeptionell zu gewährleisten.

Der Vorstandsvorsitzende des KDDM, Dr. Dalinc Dereköy, fordert die örtlichen Sicherheitsbehörden, aber auch die Landesregierung dazu auf, „mögliche Versäumnisse der Vergangenheit in Bezug auf Minderheitenschutz, offen auf den Prüfstand zu stellen und Konsequenzen zu ziehen.“ Gleichzeitig ermutigt er „das Land Nordrhein-Westfalen, unsere Stadt Düsseldorf und alle Demokrat*innen, sich den beängstigenden Entwicklungen des rechten Terrors in Deutschland mit allen notwendigen Mitteln entgegenzustellen“.

Der KDDM begrüßt ausdrücklich die Anweisung des NRW-Innenministers Herbert Reul an die nordrhein-westfälische Polizei, „Orte, an denen sich viele muslimische Mitbürger aufhalten, mit Polizeistreifen zu sichern“. Allerdings erfordert die gegenwärtige Bedrohungslage ein konkretes und nachhaltiges Sicherheitskonzept.

Der KDDM steht für ein tolerantes, mitfühlendes, respektvolles und offenes Deutschland ein und fordert weiterhin alle Muslime auf, sich für unser Land zu engagieren und unsere Stadtgesellschaft mitzugestalten. Es bleibt dabei unabdingbar, dass Versäumnisse aus der Vergangenheit offen angesprochen und immer wieder thematisiert werden bis diese zum Wohle aller Mitmenschen behoben sind.

Dabei stellen sich für den KDDM folgende wichtige Fragen:
1. Warum wird die konkrete Forderung eines Sicherheitskonzepts zum Schutz muslimsicher Institutionen – insbesondere nach dem Aufdecken der NSU-Terrorzelle – von der Polizei scheinbar nicht ernst genug genommen oder die Gefahr teilweise sogar heruntergespielt, da angeblich keine Bedrohungslage gesehen werde? Was muss noch passieren, damit dieses Thema die adäquate Ernsthaftigkeit erhält?
 
2. Warum bekommen die anhaltend steigende Muslimfeindlichkeit sowie die konkrete Bedrohung der muslimischen Mitmenschen in Deutschland durch den rechten Terror noch keinen angemessenen Raum an den kommunalen Runden Tischen mit der Polizei?
 
3. Wie zeitgemäß ist die sicherheitsbehördliche Institution eines ‚Kontaktbeamten für muslimische Institutionen‘ (KMI) heutzutage, wo ein Polizeibeamter mit der ‚Betreuung‘ von muslimischen Institutionen beauftragt wird?

4. Haben andere Religionsgemeinschaften einen eigenen Polizisten, der sie zum Polizeipräsidenten zitieren kann? Ist das nicht, diskriminierend, kriminalisierend, stigmatisierend und die Bevormundung einer ganzen Religionsgemeinschaft?

5. Warum wird bei den kommunalen Runden Tischen mit der Polizei trotz der gegenwärtigen widersprüchlichen Ereignisse verhältnismäßig oft das Thema einer salafistischen Radikalisierung angesetzt, aber viel zu selten die Bedrohungslage muslimsicher Institutionen in Düsseldorf, ihr Schutzbedürfnis sowie ihre gesellschaftliche Partizipation?

Der KDDM fordert:

  • Einen offenen Dialog über die o. g. Fragen und eine klare Positionierung des Düsseldorfer Polizeipräsidenten
  • Die unverzügliche Aufnahme von Gesprächen durch das Düsseldorfer Polizeipräsidium mit muslimischen Institutionen, um über die Bedrohungslage von Düsseldorfer Muslimen zu beraten und letztlich die Implementierung eines adäquaten Sicherheitskonzeptes zum Schutz muslimischer Institutionen in Düsseldorf zu ermöglichen
  • Die Abschaffung des kommunalen Runden Tisches mit der Polizei speziell für Muslime und stattdessen die Einrichtung einer Aktuellen Stunde für Bürger*innen, wo Sicherheitsfragen und Bedrohungslagen erörtert werden können
  • Die Unterstützung der politischen und administrativen Entscheidungsträger in Düsseldorf bei der Erarbeitung einer erkennbaren Strategie zur Erhöhung von Partizipationsmöglichkeiten von muslimischen Düsseldorfer*innen und zur Sicherung ihrer Bürgerrechte.

KDDM Vorstand
20.02.2020


Ein erfolgreicher Tag geht zu Ende! Mehr als 7000 BesucherInnen beim 7. KDDM-Cup.

Gestern ist der 7. KDDM Cup und Festival erfolgreich zu Ende gegangen. Das Fussball-, und Familienfest, welches vom Kreis der Düsseldorfer Muslime bereits zum 7. Mal in Folge ausgerichtet wurde, besuchten ca. 7.500 Menschen. Neben dem Bühnenprogramm, durch welches die bekannte Comedian Gülcan vom Comedy Ensemble „Datteltäter“ geführt hatte, gab es diverse kulinarische Angebote aus der Türkei, Nordafrika, Bosnien oder Mazedonien. In diesem Jahr gab es auch eine Rekordanzahl an Infoständen – ein Zeichen dass die Unternehmen und Organisationen ihre Zielgruppen beim Cup gefunden haben. Der Sieger des Turniers – an welchem 16 Mannschaften aus Düsseldorf und Umgebung teilgenommen haben – ist die Mannschaft von der DITIB Merkez Moschee von der Münsterstr. Sie setzten sich gegen die Mannschaft von Masjid Salam aus Reisholz, die als Vizemeister das Turnier beendete. Die Entscheidung fiel erst beim Siebenmeter Schiessen.

Es wurde auch das traditionelle Spiel zwischen Imamen und christlichen Geistlichen ausgetragen. Das Spiel wurde vom Kantor der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Herrn Malinsky als Schiedsrichter geleitet. Herr Dr. Uwe Gerrens von der evangelischen Stadtakademie Düsseldorf und Teilnehmer des Ehrenspiel „Imame gegen Pfarrer“ freute sich: „Es war ein gelungenes Spiel, dass zum Schluss immer spannender wurde. Es ging darum, zu demonstrieren, dass man friedlich zusammen in dieser Stadt leben kann, wenn alle nach den Regeln leben und einander respektieren. Wenn man nicht gewinnen will, wird es langweilig. Wenn man nur gewinnen will, wird es brutal. In dem Sinne haben wir gut Dialog eingeübt.“

Am Ende der regulären Spielzeit stand es 3:3 unentschieden und selbst nach der Verlängerung wurde kein Sieger ermittelt. Dann setzte sich doch die Mannschaft der Imame im spannenden Siebenmeterschießen durch und trug den Sieg mit 5:4 davon.

Der Fortuna Spieler Emir Kujovic, spendete 2 unterschriebene Trikots, die für einen wohltätigen Zweck ersteigert wurden und über 500€ einbrachten. „Es war ein spannender und erfolgreicher Tag, dem eine mehrmonatige Vorbereitungsphase vorausging. Auf diesem Wege möchten wir uns bei allen BesucherInnen, Kooperationspartner, Gästen aus Politik und Medien bedanken, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben,“ freute sich Sejfuddin Dizdarevic aus dem KDDM Orgateam.


Tagungsbericht zu der Auftaktveranstaltung der Düsseldorfer Freitagsgespräche

Am Freitag den 15. März 2019 fand im Düsseldorfer Rathaus das erste Freitagsgespräch statt. Bei den Düsseldorfer Freitagsgesprächen handelt es sich um ein Dialogformat mit welchem der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) sein zivilgesellschaftliches Engagement und Dialogarbeit erweitern möchte. Dabei möchte der KDDM eigene Akzente in den gesellschaftlichen Diskussionen zu verschiedenen Themen setzen und diese um die bisher vernachlässigte Perspektive Düsseldorfer Muslime erweitern.

Das Thema der ersten Veranstaltung war „Rechtsideologischer Extremismus – Wie der Rechtspopulismus und die Querfront unsere Demokratie gefährden“. Dass das Thema von hoher Relevanz ist, beweisen die Terroranschläge auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch, die am gleichen Tag verübt wurden. Das Podium der Auftaktveranstaltung war hochkarätig besetzt: Alexander Häusler, Dozent an der Hochschule Düsseldorf mit dem Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus, El Hadi Khelladi, Kulturantrhopologe aus Hessen, Dr. Dalinc Dereköy, Vorstandsvorsitzender des Kreises der Düsseldorfer Muslime und der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel. Durch die Veranstaltung führte Hatice Durmaz, Mitglied des Vorstandes von Düsseldorfer Lobby für Demokratie e.V.

Die ca. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begannen die Veranstaltung mit einer Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Christchurch. Sichtlich erschüttert von den aktuellen Ereignissen betonte der Oberbürgermeister die Wichtigkeit solcher Dialogformate und wünschte der Veranstaltung viel Erfolg. Herr Dr. Dalinc Dereköy eröffnete seine Rede mit dem Hinweis aus dem Manifest des Mörders von Christchurch. In ihm fanden sich Parallelen zu dem Vokabular der Rechtspopulisten in Deutschland. Danach las er einen Drohbrief welcher der Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız aus Frankfurt zugespielt wurde. Sie vertritt die Opfer der Nebenklage im NSU Prozess. Unter Verwendung obszöner Ausdrücke wurde ihr Gewalt angedroht. Das Schreiben wurde an ihre private Postadresse zugestellt und es kam heraus, dass die Abfrage dafür von einem Computer der hessischen Polizei erfolgte. Somit stellt sich die Frage inwieweit der Islamhass bereits in die Mitte der Gesellschaft Fuß gefasst hatte, dass selbst die Institutionen welche die Bürger vor den Extremisten schützen sollten nicht dagegen gefeit sind.

Anschließend sprach Herr Häusler über den Forschungsstand und die zersetzende Wirkung rechtspopulistischer Parteien. Ihr Wirken wurde am Beispiel deutlich, dass man in letzten zehn Jahren steigende Ablehnung Menschen mit Migrationshintergrund im Allgemeinen und den Muslimen im Besonderen feststellen kann. Er verwies auf die Tatsache, dass unter dem Deckmantel der Religionskritik – die durchaus legitim und angebracht ist – Rassisten und Menschenhasser sich verstecken und mit dieser Taktik auch die Mitte der Gesellschaft erreichen. El Hadi Khelladi konzentrierte seine Ausführungen auf die Bewegung der Identitären; ihre Symbolik und ihre Bedeutung für den rechtspopulistischen Nachwuchs und wie sie die Räume besetzt in welchem Bereich sich Jugendliche befinden um sie für ihre Ideologie zu gewinnen.

Nach vorgetragenen Expertisen ging die Veranstaltung in die Fragerunde über. Eindrucksvoll berichtete eine zum Islam konvertierte Dame wie man ihr wegen neuer Religion ihr Deutschsein absprach. Ein Zuhörer schlug vermehrten Austausch zwischen muslimischen und nichtmuslimischen Vereinen und Menschen vor, um die gegenseitigen Vorbehalte abzubauen.

Den anschließenden Rückmeldungen nach zu urteilen, war der Abend besonders erfolgreich und alle waren sich einig, dass auf so ein Format die Düsseldorfer Stadtgesellschaft lange gewartet hat. Abschließend bedankte sich der KDDM bei allen Helferinnen und Helfern, Teilnehmerinnen und Teilnehmern und verwies auf weitere anstehenden Veranstaltungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Düsseldorfer Freitagsgespräche“.


Pressemitteliung zum Terroranschlag in Neuseeland

Mit Trauer und Entsetzen haben wir die terroristischen Anschläge in Neuseeland vernommen als 49 Muslime in zwei Moscheen in der Stadt Christchurch durch Rechtsterroristen beim Gebet erschossen wurden. Wir verurteilen diesen Terrorakt auf das Schärfste. Unsere Gedanken und Trauer sind mit den Hinterbliebenen. Auch wenn sich dieses antimuslimisch motiviertes Massaker am anderen Ende der Welt ereignete und wir als KDDM uns auf die lokale Arbeit in Düsseldorf konzertieren, lässt uns das nicht unberührt. Das wurde gestern auch bei der Veranstaltung im Rathaus mit unfreiwillig vorausblickenden Titel: „Rechtsideologischer Extremismus – Wie der Rechtspopulismus unsere Demokratie gefährdet!“ deutlich. Die Düsseldorfer sind gestern mit einem mulmigen Gefühl in die hiesigen Moscheen gegangen um das Freitagsgebet zu verrichten. Wohl wissend, dass das Gedankengut aus welchem sich der Terroranschlag speist, auch in entsprechenden Kreisen in Deutschland kursiert.

Der Rechtssterrorist Brenton Tarrant hat ein 74-seitiges Manifest hinterlassen und der Blick darin lohnt sich. Auch wenn teilweise am rechten Rand die Rechtfertigungsmaschinerie auf Hochtouren läuft – und die Argumentation auch in die Presse gefunden hat („Wollte der Moschee-Killer die Toten vom Breitscheidplatz rächen?“ (BZ Titelseite von heute)) lassen sich die Parallelen mit hiesigen Stichwortgeber nicht leugnen. So schreibt der Mörder von Christchurch: „The Hagia Sophia will be free of minarets and Constantinople will be rightfully christian owned once more.“ („Die Hagia Sophie wird von den Minaretten befreit und Konstantinopel wird wieder im rechtmäßigen christlichem Besitz sein“)

Bei der AFD Veranstaltung in Eisleben am 20.01.2018 sagte der Thürigens AFD Chef Höcke: „Wir werden die Macht bekommen – und dann werden wir das durchsetzen, dann werden wir das durchsetzen, was notwendig ist, damit wir auch in Zukunft noch unser freies Leben leben können. Dann werden wir nämlich die Direktive ausgeben, dass am Bosporus mit den drei großen M – Mohammed, Muezzin und Minarett – Schluss ist.“ (zitiert von ntv am 29.01.2018)

Die Worte schaffen Realitäten und es ist kein Wunder, dass die Rechten gegen respektvollen Umgang der Menschen – der sich in erster Linie durch Kommunikation manifestiert – den Kampf angesagt haben. Kein Wunder auch, dass das deutschsprachige Sprachrohr dieser Bewegung auf die „political correctness“ anspielt.

Wir appellieren an jeden von uns – egal welcher oder keiner Religion er auch immer angehören mag- solche Terroranschläge entstehen nicht im Vakuum. Sie sind nur der Schlusspunkt einer langen Entwicklung, die ihren Ausgang in der Verrohung der Sprache nimmt. Dieser Kampf wird als „Kampf gegen politische Korrektheit“ oder gegen „Verhunzung der Sprache durch Genderwahnsinn“ „Kritik an Missständen“ etc. dargestellt.

Letzten Endes geht es um das Ziel den Anderen seiner Menschenwürde zu berauben, nichts anderes. Es handelt sich schlicht um Rassismus. Durchbrechen wir diesen Teufelskreis indem wir darauf achten wie wir miteinander umgehen.

„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu deinen Handlungen.“ (arabisches Sprichwort)

Möge Allah sich den Seelen der 49 Muslime erbarmen, die den Tod in einem Gotteshaus fanden und möge ihr Tod uns eine Mahnung sein.

KDDM der Vorstand


Evangelisch-muslimisches Kitaprojekt der Diakonie Düsseldorf und des KDDM

Zusammen mit der Diakonie Düsseldorf, haben wir als Kreis der Düsseldorfer Muslime ein neues evangelisch-muslimisches Kitaprojekt initiiert.

Bislang bekamen die Kinder der evangelischen Kindertageseinrichtung im Düsseldorfer Süden regelmäßig Besuch vom Pfarrer Hartmut Wölk, der ihnen Geschichten aus der Bibel und christliche Werte vermittelte. Da diese Kita aber auch von vielen muslimischen Kindern besucht wird, und der Islam kein neues Thema in der Einrichtung darstellt, hat sich die Diakonie dazu entschieden ihr religionspädagogisches Angebot zu erweitern und uns als Kooperationspartner gewählt, worüber wir sehr dankbar sind.

Zukünftig wird der Imam Asmer Ujkanovic die Kita-Kinder besuchen und ihnen beispielsweise etwas zum Fastenmonat Ramadan erzählen. Die Vielfalt der Kinder erhält so bewusst Raum im pädagogischen Alltag, so dass die Kinder mit ihren Identitäten wahrgenommen werden, etwas von ihren Religionen erzählen können und so voneinander und miteinander lernen können.

Beide Geistliche werden von einem christlich-muslimichen Beirat unterstützt.

Wir freuen uns über diese schöne Initive und über ein bereicherndes Miteinander.


Düsseldorfer Muslime „Jeck“ unterwegs beim „Toleranzwagen“ am Rosenmontag 2019

Erstmals in der Geschichte des Karnevals wird der Kreis der Düsseldorfer Muslime-KDDM gemeinsam mit den christlichen Gemeinden der Stadt und der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf an einem interreligiösen „Toleranzwagen“ teilnehmen und somit ein deutliches Zeichen der Verbundenheit, des Respektes und der Toleranz senden.

Den Düsseldorfer Muslimen ist es wichtig am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren und sich für gesellschaftliche Solidarität einzubringen. Vor allem in einer Zeit, in der rechtsextremistische Parteien und Gruppierungen in Deutschland erstarken, Akzeptanz und Toleranz erodieren, ist es aus der Sicht des KDDM besonders wichtig Flagge zu zeigen. Ein deutliches Signal der Vielfalt, Toleranz, Solidarität und Frieden zu senden.

Mit der Aktion möchte sich der KDDM aber auch gegen Ausgrenzung, Hass, Vorurteile, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, und Christenfeindlichkeit richten und deutlich machen, dass wir in Düsseldorf für einander einstehen und uns nicht auseinanderdividieren lassen.

Vorsitzender Dr. Dalinc Dereköy ergänzt: „Denn die Förderung der Akzeptanz, Toleranz und den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft erachten wir als eine gemeinsame Aufgabe, für die wir als Religionsgemeinschaften – Seite an Seite – einstehen und uns dafür einbringen.“

Der KDDM Vorstand bringt auch seinen ausdrücklichen Dank der jüdischen Gemeinde Düsseldorf gegenüber zum Ausdruck, die die Realisierung des diesjährigen Toleranzwagen möglich gemacht haben  und den christlichen Freunden in Düsseldorf, die gemeinsam an dieser Aktion teilnehmen. Für die gute und freundliche Zusammenarbeit Danken die Düsseldorfer Muslime dem langjährigen Düsseldorfer Wagenbaumeister Jacques Tilly.

KDDM-Vorstandsmitglied und gebürtiger Düsseldorfer Redouan Aoulad-Ali freut sich auf seine Teilnahme und bekräftigt:  „Wir freuen uns auf den Toleranzwagen und möchten damit mehr als nur „Toleranz wagen“, viel mehr wollen wir mit gutem Beispiel Toleranz stärken und deutlich dazu „JA“ sagen!“

In diesem Sinne: Gemeinsam Jeck Düsseldorf!

Vorstand
Kreis der Düsseldorfer Muslime


03.06.2018 KDDM und jüdische Gemeinde gegen antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus

Liebe Düsseldorfer,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der KDDM – Kreis der Düsseldorfer Muslime – und die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, grüßen Sie heute auf diesem Weg:

Salam, Schalom und guten Tag!
Die steigenden antisemitischen, islamfeindlichen und christenfeindlichen Vorurteile, Übergriffe und Straftaten in unserem Land nehmen wir mit großer Sorge und Bestürzung zur Kenntnis. Es ist jetzt an der Zeit, dagegen ein sichtbares Zeichen zu setzen.
Weder der Nahostkonflikt noch geopolitische Entwicklungen, noch das Erstarken von rechtsextremen Parteien können als Rechtfertigung für Antisemitismus, Islamfeindlichkeit oder Christenfeindlichkeit dienen.
Diese Übel sind bedauerlicherweise auf allen Ebenen unserer Gesellschaft vorhanden, und wir können diesen Hass nur gemeinsam erfolgreich bekämpfen.
Wir möchten daher – gemeinsam und in aller Offenheit – nachfolgende Erklärungen abgeben:

Als Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM – verurteilen wir Antisemitismus und Judenfeindlichkeit aufs Schärfste! Liebe jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, gegen diese Übel stehen wir an Ihrer Seite!

Als Jüdische Gemeinde Düsseldorf verurteilen wir Islamfeindlichkeit und antimuslimische Ressentiments ebenfalls aufs Schärfste! Liebe muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, gegen diese Übel stehen wir an Ihrer Seite!

Als Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM – und als ***Jüdische Gemeinde Düsseldorf verurteilen wir gemeinsam Christenfeindlichkeit und antichristliche Vorurteile in Europa, im Nahen Osten und auch anderswo aufs Schärfste! Liebe christliche Mitbürgerinnen und Mitbürger, gegen diese Übel stehen wir an Ihrer Seite!

Zusammen werden wir diese Übel unserer Zeit überwinden und unser gemeinsames, tolerantes und freies Zusammenleben in diesem Land und in unserer Stadt stärken und verbessern.
Wir fühlen uns wohl in diesem Land und sind Teil der Stadtgesellschaft in Düsseldorf. Das multireligiöse Leben in unserer Stadt ist eine Bereicherung und ein Segen für uns alle. Existenzielle Fragen nach dem „Wie“ können häufig durch die Naturwissenschaft beantwortet werden. Die Suche nach Antworten auf die Frage nach dem „Warum“ ist eine höchst sensible und persönliche Angelegenheit. Hierbei muss jeder seine persönliche, eigene Wahrheit oder Antwort finden. Religion kann hierbei helfen, es ist aber auch zu akzeptieren, wenn keiner Religion gefolgt wird. Wichtig ist der respektvolle Umgang miteinander, und dazu sollten wir alle auch unsere Kinder erziehen.
Ihren Familien und Ihnen wünschen wir noch ein angenehmes Wochenende!

Mit herzlichen Grüßen

KDDM – Kreis der Düsseldorfer Muslime, Jüdische Gmeinde Düsseldorf

Sponsor: EuBiA GmbH & Düsseldorfer Jonges


22.05.2018 Statement zu dem KDDM-Cup & Fest

Das KDDM Cup & Festival 2018 war auch dieses Mal ein voller Erfolg.
Mehr als 8.000 Muslime und Nichtmuslime trafen sich bei einem großen Familien- und Sportfest, im Geiste einer guten Nachbarschaft, um den Solidaritätsgedanken unserer Stadtgesellschaft zu fördern und das Gemeinsame und Gemeinwesen zu unterstreichen.

An dieser Stelle möchten wir erneut allen Mitorganisatoren, Unterstützern und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern einen großen Dank aussprechen.
Bedauerlichweise mussten wir im Nachgang feststellen, dass im Rahmen der Einzelveranstaltung „Benefizspiel Imame gegen Pfarrer“ ein Spieler teilgenommen hat, der in der Vergangenheit mit extremen Äußerungen aufgefallen ist, die in keinsterweise mit den Werten und Zielen des KDDM im Einklang zu bringen sind. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, wie diese organisatorische Panne zustande gekommen ist. Wir haben jedoch eine Untersuchungskommission gebildet, die den Vorgang prüfen soll. Dem KDDM ist es sehr wichtig, nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen, die solche und ähnliche Vorgänge im Vorfeld vermeiden.

Der KDDM genießt großes Vertrauen in der Breite unserer Düsseldorfer Stadtgesellschaft. Ein Vertrauen, das wir sehr schätzen und mit dem wir verantwortungsvoll umgehen. Daher bedauern wir diese organisatorische Panne sehr. In aller Deutlichkeit möchten wir als KDDM festhalten, dass mit der erwähnten und unerwünschten Person keine institutionellen, personellen und ideellen Verbindungen bestehen. Die Ergebnisse der eingesetzten Untersuchung sollen dazu genutzt werden, dass weder die erwähnte Person noch andere ähnlich artikulierende Personen künftig an Veranstaltungen des KDDM teilnehmen.

Unterstreichen möchten wir auch, dass wir als KDDM nur mit Partnern zusammenarbeiten können, die unsere Werte und Ziele, welche sich klar und deutlich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen und in unseren Regularien definiert sind. Sollte sich im Nachgang begründet herausstellen, dass unsere Partner diese Ziele und Werte nicht teilen oder konterkarieren, so führt dies unsererseits zu einer Beendigung der Kooperation.

KDDM Vorstand  


12.04.2018 KDDM zu dem Vorstoß zum geplanten „Kopftuchverbot“ in NRW

Irritiert haben wir als Kreis der Düsseldorfer Muslime -KDDM die Meldungen in den Medien zu dem geplanten „Kopftuchverbot“ in NRW für Kinder zur Kenntnis genommen.

Als Kreis der Düsseldorfer Muslime- KDDM betrachten wir Verbote und gesetzliche Regelungen – auch mit Blick auf unsere Nachbarländer – diesbezüglich als nicht zielführend bzw. sogar als kontraproduktiv.

Uns ist durchaus bewusst, dass in der Sache aus muslimischer Perspektive zumindest verschiedene theologische Ansatzpunkte möglich sind. Wir sind daher der Meinung, dass Aufklärung, Austausch und das Gespräch wesentlich zweckmäßiger sind als der Erlass von Gesetzen. Sofern diese sich „nur“ auf das „Kopftuch“ beziehen sollten, steht zudem in Frage ob nicht ein Verstoß gegen das Grundgesetz vorliegt.

Auch andere religiöse Gemeinschaften wie Juden und Sikhs wären bei einem allgemein verfassten Gesetz in diesem Kontext ebenfalls tangiert, insbesondere das orthodoxe Judentum.

Wir möchten aus diesem Grunde anregen diese Gesetzesinitiative zu überdenken, gerne auch zusammen im Gespräch mit den verschiedenen möglicherweise betroffenen Religionsgemeinschaften.

Düsseldorf, 12.04.2018
Vorstand
Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM


10.12.2013: Eröffnung Gebetsraum Düsseldorf Airport

Wir sind stolz, euch verkünden zu können, dass die Renovierungsarbeiten abgeschlossen und die Endabnahme ebenfalls erfolgt ist, so dass der Eröffnung nichts mehr im Wege stand. Der Grund für die Verzögerung des ursprünglich anvisierten Eröffnungstermin vom September 2013 lag in der Schwierigkeit in dem sensiblen Sicherheitsbereich des Flughafens Umbaumaßnahmen vorzunehmen. Neben dem KDDM Vorstand und seine MItglieder nahmen auch hochrangige Mitarbeiter des Flughafens an der Eröffnungsveranstaltung teil.

Der Masjid (Moschee) befindet sich am Gate C30 hinter der Passkontrolle. Der Flughafen hat auch die dazugehörigen Piktogramme angebracht.

Möge Allah (swt) alle belohnen, die sich an der Aktion beteiligt haben und ihre Mühe und Kosten in dieses Projekt eingebracht haben! Amin.

Wer sich an den laufenden etwa 500 € hohen Fixkosten beteiligen möchte, kann gerne spenden. Hier klicken!


30.04.2013: Auftaktveranstaltung – KDDM stellt sich vor

Nach etwa einem Jahr der Orientierungsphase hat sich der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM) am 30.04.2013 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit Unterstützung des Stadtmuseums hat er allerlei Gäste hierhin geladen, etwa Landtagsabgeordnete, Kommunalpolitiker oder auch Persönlichkeiten der lokalen und regionalen Institutionen. „Wir wollen in den Dialog treten, Vorurteile abbauen und miteinander, statt übereinander reden“, so das Credo des Vorstandes des KDDM. Insgesamt ein guter Anfang.