Wir sind (H)ALLEZUSAMMEN

Die deutsche Überlebende des Holocaust, Margot Friedländer (97) sagte:
„Es gibt kein christliches, kein muslimisches und jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut! …man kann nicht alle Menschen lieben, aber man kann alle Menschen respektieren.“

Der Kreis der Düsseldorfer Muslime verurteilt den antisemitisch motivierten und menschenfeindlichen, sowie terroristischen Anschlag am 09.Oktober 2019 in Halle an der Salle.


Erst vergangene Woche bei den „Düsseldorfer Freitagsgesprächen mit dem Titel dem „Frieden verpflichtet |Jüdisch-muslimische Perspektiven“ haben wir die Wichtigkeit für mehr gesellschaftliche Kooperation gegen Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bekräftigt. Mit großer Sorge betrachten wir die Entwicklung hin zu immer stumpferen Vorurteilen und hassschürender Sprache, die sich unweigerlich letztendlich in abscheuliche Terror-Gewalt und blinder Mordlust ergießt.
In Halle tötete ein Rechtsextremist nun einen Herrn in einer Dönerbude, ebenfalls eine Dame nachdem er es Gottseidank nicht schaffte zuvor in die mit 51 betenden Jüdinnen und Juden gefüllte Synagoge an Yom Kippur zu gelangen, um dort ein Blutbad anzurichten. Die erschreckende Ähnlichkeit und Vorgehensweise des Attentäters von Halle mit dem von dem Terroristen von Christchurch mit den 51 betenden Muslimen, für die leider jede Hilfe zu spät kam, stimmt uns äußerst traurig.


Wir erhielten Zahlreiche Anfragen Düsseldorfer Muslime, ob wir spontan unsere Solidarität als Mahnwache vor der der Synagoge unserer Freunde der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, bekunden könnten. In Absprache mit dem Direktor der Gemeinde, haben wir auch aus Respekt vor dem jüdischen Feiertag Yom Kippur davon abgesehen.
Daher schließen wir uns heute dem Aufruf unseres Netzwerks für Vielfalt „Respekt und Mut“ und der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf zu einer stillen Mahnwache auf dem Paul-Spiegel-Platz um 17 Uhr an und bitten darum diesen Aufruf zu verbreiten!
Den Hinterbliebenen der Todesopfer unser tief empfundenes Beileid, den Verletzten wünschen wir schnelle und vollständige Genesung.
Ferner lassen wir uns unter keinen Umständen spalten in Düsseldorf und werden uns im Kampf gegen Antisemitismus, Extremismus und Ausgrenzung noch stärker engagieren.

Jetzt erst recht! Wir sind (H)ALLEZUSAMMEN.

Vorstand Kreis der Düsseldorfer Muslime – KDDM

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