Nationalsozialistische Schmiererei | Düsseldorfer Muslime Vorstand betroffen
Pressemitteilung 20231116/1 Düsseldorf, 16.11.2023
In der Nacht vom 15. auf den 16. November 2023 wurde das Wohnhaus eines Vorstandsmitglieds des Kreises der Düsseldorfer Muslime (KDDM) von Unbekannten mit einem nationalsozialistischen Symbol besprüht und beschädigt. Das Vorstandsmitglied und weitere Bewohner:innen mit internationaler Familiengeschichte sind voller Sorge und erstatteten bereits Strafanzeige. Der Staatsschutz ist informiert. Der KDDM fordert vollständige Aufklärung und schnelle Verurteilung der Straftat.
Ein derartiger Angriff erfolgt nicht zum ersten Mal. In der Vergangenheit wurden bereits Düsseldorfer Moscheegemeinden mit islam- und migrationsfeindlichem Graffiti angegriffen. Davor wurde der KDDM-Briefkasten mit Hakenkreuzen beschmiert.
Seit Bekanntwerden der rechtsextremen Gruppe S. und der rechten Bruderschaft Deutschland aus dem Düsseldorfer Süden herrschte erhöhte Aufmerksamkeit bei den Düsseldorfer Gemeindemitgliedern.
Auch die aktuelle Situation befördert antisemitische Vorfälle und in Hohem Maße islamfeindliche Straftaten, beispielsweise die Hassbotschaften mit Ekelbriefen an drei Moscheegemeinden in Recklinghausen oder die Friedhofschändungen muslimischer Grabstätte mit Hakenkreuzen in Magdeburg. Die Bedrohungslage verschärft sich um ein weiteres Mal.
Der KDDM ist erschüttert über die immer weiter grassierende Bösartigkeit gegenüber Muslimen. Als Gemeinschaft werden wir uns von feindseligen Aktionen nicht einschüchtern lassen und weiterhin für ein respektvolles Miteinander eintreten. Dabei hoffen wir auf eine solidarische Stadtgesellschaft.
i.A. Vorstand Düsseldorf, 16.11.2023
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